Amazon Games-CEO glaubt, dass genAI helfen kann, bessere Ideen für Spiele zu machen

Führungskräfte von Spielestudios haben hohe Erwartungen an generative KI und was sie für die Spieleentwicklung bedeuten könnte. Im Fall von Christoph Hartmann könnte diese Technologie der Branche helfen, aus ihrer kreativen Sackgasse herauszukommen.

In einem Gespräch mit IGN sagte der CEO von Amazon Games, dass er hofft, dass genAI zu neuen Gameplay-Ideen führen kann. Für ihn hat der Einsatz von genAI 'nichts damit zu tun, Arbeit von jemandem wegzunehmen' und wäre äußerst hilfreich, um sicherzustellen, dass die Branche 'nicht langweilig wird'.

Angesichts der Konkurrenz von Spielen gegen so viele andere Dinge wie Social Media hält Hartmann eine Neuerfindung für unerlässlich. Gleichzeitig sagt er, dass genAI keine magische Lösung ist, aber zumindest frische Zusammenarbeit und kürzere (aber vielleicht immer noch kostspielige) Entwicklungszeiten fördern kann.

'Wir in der Branche müssen definitiv auf vielen Ebenen innovativ sein, um schneller zu entwickeln und auch bereit sein, mehr Risiken einzugehen', erklärte er. 'Wenn [genAI] etwas übernimmt, werden es die langweiligen Teile sein.'

Was gilt als 'langweilig'? Laut ihm ist die Lokalisierung ein weiterer Bereich, in dem die Technologie 'sehr hilfreich' sein könnte, insbesondere in Ländern, die keine Priorität bei der Lokalisierung haben.

Eine Umfrage dieser Woche ergab, dass 30 Prozent der befragten Entwickler Hartmanns Hoffnung teilen, dass genAI die Budgets senken kann. Gleichzeitig glauben 8 Prozent, dass es Spiele teurer machen wird, während 20 Prozent bezweifeln, dass es überhaupt eine Auswirkung haben wird.

Die kreativen Vorzüge stehen unter größerer Prüfung. 35 Prozent der Entwickler glauben, dass genAI zu Qualitätsverlusten führen könnte, und Sarah Brin von Good Afternoon ist der Ansicht, dass die Technologie eine kreative Sackgasse ist.

Auch wenn er sich für die Integration von genAI in die Spieleentwicklung einsetzt, bekräftigte Hartmann seinen Glauben an die 'Einzigartigkeit' menschlicher Kreativität, auch wenn 'die Maschine sehr nah an die Parität herankommt'.

'Es gibt immer etwas Besonderes. Menschen werden immer einen Schritt voraus sein. [...] Ich glaube nicht, dass genAI in der Lage sein wird, diese einzigartigen Dinge in frische Ideen umzusetzen. Wenn man damit Spiele entwirft, werden alle Spiele gleich sein.'

Das vollständige Interview von Hartmann mit IGN, das seine zukünftigen Pläne als Verleger behandelt, kann hier gelesen werden.